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Babyblues

Manchmal sind es Tränen statt Freudensprünge

Das neue Familienmitglied ist nach all der Vorfreude endlich da – und die Realität und euer neuer Alltag beginnt. Das Leben mit einem Säugling kann jedoch mehr Energie erfordern, als erwartet. Und du hast – nicht zu vergessen – eine Geburt hinter dir, die sicherlich auch an deinen Kräften gezehrt hat. Falls du nun das Gefühl hast, ständig überglücklich sein zu müssen, du dich aber stattdessen müde und traurig fühlst, können wir dich beruhigen: Das geht vielen Mamas so.

Babyblues – damit bist du nicht alleine

Das Stimmungstief kann in der Zeit kurz nach der Geburt auftreten und dauert meist einige Tage bis hin zu einer Woche.¹ Dieser sogenannte Babyblues betrifft mehr Frauen, als du wahrscheinlich denkst – etwa 75 % der jungen Mütter erleben es.² Sie müssen scheinbar grundlos weinen, sind sehr ängstlich oder durchleben Stimmungsschwankungen. Dieser Blues kann viele Gründe haben. Einige Expert*innen vermuten, dass es durch einen starken Hormonabfall nach der Schwangerschaft zu dem Stimmungstief kommt. Aber auch Schlafmangel oder eine gewisse Enttäuschung, wenn die Geburt nicht so ablief, wie man sich das vorgestellt hat, kann das junge Familienglück trüben.

Übrigens: Nicht nur junge Mütter können am Anfang in ein Stimmungstief rutschen. Väter erleben es zwar deutlich seltener, aber immerhin etwa fünf bis zehn Prozent der frischgebackenen Papas fühlen sich ängstlich.² Der Babyblues kann bei Männern ebenfalls durch verschiedene Dinge ausgelöst werden, zum Beispiel, wenn Väter sich unsicher, überfordert oder isoliert fühlen. Bei ihnen wird es allerdings weniger häufig bemerkt als bei Frauen.

Was kannst bzw. solltest du tun?

Der Austausch mit anderen jungen Eltern kann helfen. Es geht hierbei nicht darum, Patentrezepte für den Umgang mit dem Nachwuchs auszutauschen oder sich gegenseitig mit Glückseligkeit zu übertreffen. Im Gegenteil – von anderen Eltern zu hören, dass es auch bei ihnen nicht immer rosig läuft, kann den Druck nehmen und geteiltes Leid ist ja bekanntlich halbes Leid. Also sprich mit deinem Partner oder deiner Partnerin offen über deine Sorgen und Ängste. Oftmals kann diese*r beruhigen oder dich entlasten.

Lass dir helfen und frag aktiv danach

Sollte der Babyblues länger als zwei Wochen anhalten, kann er sich zu einer postpartalen Depression entwickeln. In diesem Falle sollte ärztliche Hilfe aufgesucht werden. Aber Eltern müssen gar nicht auf den Ernstfall warten, um diese in Anspruch zu nehmen. Gute Ansprechpartner*innen sind die Hebamme oder vertraute Ärzte oder Ärztinnen – sei es die Gynäkologin bzw. der Gynäkologe, oder auch die Hausärztin oder der Hausarzt.

Kindergesundheit: eine Sorge weniger

Es ist hilfreich, sich schon frühzeitig über wichtige Themen rund um die Gesundheit eures Babys zu kümmern. So kannst du dich selbst entlasten und hast das gute Gefühl, alles erledigt zu haben. Vielleicht hast du dich bereits in der Schwangerschaft über anstehende Schutzimpfungen informiert? Falls nicht, sprich das Thema am besten direkt bei den ersten U-Untersuchungen an.

Impfungen können die Kleinsten vor potenziell lebensbedrohlichen Krankheiten, wie beispielsweise vor seltenen Meningokokken-Erkrankungen, bewahren. Kleiner Tipp: Frag bei deinem nächsten Besuch deine Kinderärztin oder deinen Kinderarzt unbedingt nach den drei unterschiedlichen Schutzimpfungen und lass dich ausführlich beraten. Denn was viele Eltern nicht wissen: der bestmögliche Schutz vor einer Meningokokken-Erkrankung erfordert mehr als die standardmäßig empfohlene Impfung gegen die Meningokokken-Gruppe C. Es stehen zwei weitere Impfungen gegen die Gruppen B und ACWY zur Verfügung, die frühzeitig schützen können.

Informiere dich gleich hier

Wer nicht so lange warten möchte oder sich bereits vor dem Termin informieren möchte, kann das natürlich auch tun. Auf unserer Website findest du viele Informationen zur Erkrankung, den verfügbaren Meningokokken-Schutzimpfungen sowie hilfreiche Tipps zur Kostenerstattung.

 

 

¹ Familie.de: „Babyblues: Bis Mutter und Baby im Einklang spielen“. Verfügbar unter: https://bit.ly/31lTBZi. Aufgerufen im November 2021.

² Gesundheit.gv.at: „Baby Blues“. Verfügbar unter: https://bit.ly/3k8Pne7. Aufgerufen im November 2021.

 

 Veröffentlicht im DEZEMBER 2021

NP-DE-MNX-WCNT-210058; 11/21