MENINGITIS BEWEGT. der Blog

Kitastart: Wie bleibt mein Kind gesund?

Der große Tag naht

Die Vorstellung, dass das eigene Kind nach langer Zeit im gut behüteten Zuhause nun die Kita besuchen wird, löst bei vielen jungen Eltern gemischte Gefühle aus. Das Kind loszulassen und in fremde Hände zu geben, wird erstmal merkwürdig sein, aber so ein Start in die Kita ist ja nichts Schlimmes. Kinder lernen Freunde kennen und machen wichtige Erfahrungen für ihr Leben. Natürlich gehören zu dieser neuen Umgebung auch viele unbekannte Keime und Krankheitserreger. Ein kindliches Immunsystem ist noch nicht völlig ausgereift und muss sich erst an die neuen Bakterien und Viren gewöhnen, weshalb es zu Beginn der Kita-Zeit häufiger zu Infekten kommen kann. Das ist zwar weder für die Eltern noch für die Kinder besonders angenehm, hat aber zur Folge, dass sich das Immunsystem der Kleinen weiterentwickelt. Es bildet Antikörper gegen die meisten Erreger und das Kind wird in Zukunft seltener krank.

Warum können sich Kinder in der Kita schneller anstecken?

Dass Kinder sich in der Kita gegenseitig anstecken, ist quasi unvermeidbar. Die Kleinsten spielen, essen und schlafen auf engem Raum und tauschen auch gerne mal Spielzeuge oder Trinkbecher. Irgendein Kind schnieft immer und schon geht die Erkältungswelle wieder von vorne los. Leider bleibt auch ihr Eltern nicht immer vor Infekten verschont. Schlaflose Nächte und Überanstrengung schwächen das Immunsystem, weshalb ihr euch gelegentlich bei eurem kleinen Schatz anstecken könnt.

Wie bleibt mein Kind gesund?

Ihr könnt dennoch einige Vorkehrungen treffen, um nicht jede Grippe- bzw. Erkältungswelle mitnehmen zu müssen:

  • Händewaschen ist das A und O – zeigt eurem Kind, wie man sich richtig die Hände waschen sollte, wenn ihr es im Zuge der Corona-Schutzmaßnahmen nicht eh schon getan habt.
  • Schickt eure*n Kleine*n nach einem Infekt nicht zu früh wieder in die Kita. Auch wenn die Betreuung eines kranken Kindes für Konflikte mit dem/der Arbeitgeber*in sorgt, ist es auf lange Sicht besser, wenn sich das Kind noch ein, zwei Tage länger auskuriert. So kann sich euer Kind richtig erholen und die Chance, dass es die anderen Kinder ansteckt und eine neue Krankheitswelle lostritt, ist geringer.
  • Wusstet ihr, dass stillen dabei helfen kann, das Immunsystem der Kleinen zu schützen? Sie nehmen dabei wichtige Antikörper auf. Vor dem Kitastart müssen sie auch noch nicht vollkommen abgestillt sein. Wenn sie morgens oder abends nochmal an die Brust dürfen, könnte die Extrazeit mit Mama sogar die Eingewöhnungsphase in der Kita erleichtern.

 

Impfung können bestmöglich schützen

Neben den alltäglichen Vorkehrungen können Impfungen Kinder bestmöglich vor vielen Erkrankungen schützen. Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt in ihrem Standardimpfplan schon frühzeitig Impfungen zur Grundimmunisierung, z. B. gegen Tetanus, Keuchhusten, Pneumokokken und Meningokokken C. Viele Eltern wissen jedoch nicht, dass es darüber hinaus auch zusätzlich mögliche Impfungen gibt, beispielweise gegen die verschiedenen Meningokokken-Gruppen. Neben der standardmäßigen Impfung gegen Meningokokken der Gruppe C stehen auch Impfungen gegen die Gruppen B und ACWY zur Verfügung. Zwar wird momentan nur die Impfung gegen Meningokokken C von allen Krankenkassen übernommen, viele Versicherte bekommen aber auf Anfrage auch die beiden anderen Impfungen, vollständig oder zumindest teilweise, erstattet.¹ Fragt dafür einfach bei eurer Krankenkasse an oder schaut hier in unsere Übersicht, ob eure Krankenkasse die zusätzlich möglichen Meningokokken-Impfungen übernimmt. Nachfragen lohnt sich!

Lasst euch von eurer Kinderärztin bzw. eurem -arzt am besten frühzeitig beraten und informiert euch über einen bestmöglichen Schutz. Dann steht dem aufregenden Kita-Start nichts mehr im Wege!

 

¹ BVKJ: „Kostenübernahme Meningokokken-B-Impfung“. Verfügbar unter: https://bit.ly/32GMntX. Juli 2021

 

Veröffentlicht im AUGUST 2021

NP-DE-MNX-WCNT-210054; 07/21