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Umfrage: Wie Eltern ihre Kinder impfen lassen
Impfungen: Empfehlung der Kinder- und Jugendärztin oder des -arztes sind am wichtigsten
Eine Entscheidung fürs Impfen ist für Eltern besonders dann herausfordernd, wenn die Impfungen nicht standardmäßig im Impfplan der Ständigen Impfkommission (STIKO) vorgesehen sind – wie z. B. die zusätzlich möglichen Meningokokken-Impfungen. Die Empfehlung der Kinder- und Jugendärzt*innen ist laut einer aktuellen Umfrage1 für die Hälfte aller Eltern in Deutschland bei der Impfentscheidung am wichtigsten. Dahinter auf Platz zwei folgen die Empfehlungen der STIKO.1 Neben den standardmäßig empfohlenen Impfungen gibt es einige zusätzlich mögliche Impfungen, die dennoch eine sinnvolle Ergänzung sein können – so beispielsweise gegen Meningokokken. Die Impfung gegen Meningokokken C ist bereits standardmäßig im Alter von zwölf Monaten im Impfplan vorgesehen.2 Für einen umfassenden Schutz gibt es noch die folgenden Impfungen:
- B-Impfung
- ACWY-Impfung
Dies beiden Impfungen werden bereits bei gesundheitlich gefährdeten Personen empfohlen, die Kombinationsimpfung gegen ACWY außerdem bei Auslandsaufenthalten.[i] Gruppe B ist mit über 60 % für die meisten Meningokokken-Fälle in Deutschland verantwortlich, gefolgt von Y und C.3 Eine Kostenerstattung für die zusätzlich möglichen Impfungen kann bei der Krankenkasse angefragt werden. Weitere Tipps zur Erstattung findest du auch hier
Eltern ziehen alle Meningokokken-Impfungen in Betracht
Auch wenn ein Großteil der Befragten die Wahrscheinlichkeit einer Meningokokken-Erkrankung für ihre Kinder als mittelmäßig bis sehr gering einschätzen, ziehen knapp 90 % der Eltern die zusätzlichen Impfungen gegen Meningokokken in Betracht.1
Der Kinder- und Jugendarzt Dr. Stephan von Landwüst erklärt: „Auch wenn die Fallzahlen tatsächlich sehr gering sind, können Meningokokken-Erkrankungen schnell lebensbedrohlich werden. Ich kläre in meiner Praxis umfassend darüber auf und viele Eltern entscheiden sich dann für die zusätzlich möglichen Impfungen.“ Babys und Kleinkinder sind besonders gefährdet, an Meningokokken zu erkranken, da ihr Immunsystem noch nicht vollständig ausgebildet ist.²
Kaum Impfmüdigkeit bei den Eltern
Die Möglichkeit, ihre Kinder bestmöglich vor Erkrankungen zu schützen, nehmen heutzutage viele Eltern wahr. Nur 2 % gaben bei der Umfrage an, ihre Kinder überhaupt nicht impfen zu lassen.1
Eltern sollten ihre Kinder- und Jugendärztin oder ihren -arzt jetzt auf die unterschiedlichen Meningokokken-Impfungen ansprechen.
¹ RKI: „Ratgeber Meningokokken”. Verfügbar unter: https://bit.ly/2X9spqp. April 2022.
2 RKI: „Epidemiologisches Bulletin 04/2022“. Verfügbar unter: https://bit.ly/3HGNm1C. April 2022.
3 RKI: „Infektionsepidemiologisches Jahrbuch meldepflichtiger Krankheiten für 2019“. Verfügbar unter: https://bit.ly/34jM5MZ. April 2022.
4 Deutsches Grünes Kreuz: „Häufige Fragen und Antworten zu Meningokokken-Erkrankungen". Verfügbar unter: https://bit.ly/2X7aroA. April 2022.
Veröffentlicht im OKTOBER 2020
NP-DE-MNX-WCNT-220122; 04/22