MENINGITIS BEWEGT. der Blog

Welt-Meningitis-Tag am 24. April

Meningokokken-Erkrankungen: Impfungen bieten den bestmöglichen Schutz

Besonders Babys und Kleinkinder sind gefährdet, an einer bakteriellen Hirnhautentzündung (Meningitis) zu erkranken, die bspw. durch Meningokokken ausgelöst werden kann.¹ Den bestmöglichen Schutz vor Meningokokken-Erkrankungen bieten Impfungen. Was jedoch viele Eltern nicht wissen: Es gibt unterschiedliche Meningokokken-Gruppen und daher drei verschiedene Impfungen. Aktuell wird nur die Meningokokken-C-Impfung standardmäßig für alle Kinder empfohlen. Anlässlich des jährlichen Welt-Meningitis-Tages am 24. April macht „Meningitis bewegt.“ auf die möglichen Folgen einer Erkrankung und den bestmöglichen Impfschutz aufmerksam.

Ungenaue Symptome bei Meningokokken-Erkrankungen

Meningokokken-Erkrankungen sind zwar sehr selten, sie können allerdings innerhalb weniger Stunden lebensbedrohlich werden.² Das Tückische: Die Symptome sind oft ungenau und grippeähnlich – bei Babys und Kleinkindern können sie noch weniger deutlich sein. Möglich sind Kopfschmerzen, Fieber, Schüttelfrost oder Schwindel. Auch können bei einer Hirnhautentzündung Erbrechen und Nackensteifigkeit hinzukommen.³

Meningokokken können schwere Folgen haben

Bei 10 – 20 % aller Betroffenen einer Meningokokken-Meningitis kommt es im Anschluss zu Komplikationen wie Krampfanfällen oder Taubheit, bei Kindern gegebenenfalls auch zu Entwicklungsstörungen.² In Deutschland versterben ca. 10 % aller Patient*innen einer Meningokokken-Erkrankung.⁴ Bei einem Verdacht sollte umgehend eine Ärztin bzw. ein Arzt oder ein Krankenhaus aufgesucht werden.

Bestmöglich vor Meningokokken mit Impfungen schützen

In Deutschland zählen die fünf Meningokokken-Gruppen A, B, C, W und Y zu denen, die am häufigsten auftreten. Die Ständige Impfkommission (STIKO) am Robert-Koch-Institut empfiehlt aktuell eine Impfung gegen Meningokokken-Gruppe C standardmäßig für alle Kinder im Alter von 12 Monaten.⁵ Diese Impfung wird von allen Krankenkassen übernommen.

Gegen die häufigste Meningokokken-Gruppe B, die für ca. 60 % der Erkrankungen in Deutschland verantwortlich ist, gibt es eine Einzelimpfung.⁵ Gegen die Gruppen ACWY steht aktuell eine Kombinationsimpfung zur Verfügung. Beide zusätzlich möglichen Impfungen werden bereits für gesundheitsgefährdete Personen oder bei Reisen in Risikogebiete empfohlen.² In allen Fällen lohnt es sich, aktiv bei der Krankenkasse bzgl. der Kostenübernahme anzufragen.

Eltern sollten ihre Kinder- und Jugendärztin oder ihren Kinder- und Jugendarzt frühzeitig auf die drei verschiedenen Schutzimpfungen gegen Meningokokken ansprechen.

 

¹ Deutsches Grünes Kreuz: „Häufige Fragen und Antworten zu Meningokokken-Erkrankungen". Verfügbar unter: https://bit.ly/2X7aroA. Februar 2022.

² BZgA: „Erregersteckbrief Meningokokken“. Verfügbar unter: https://bit.ly/32Bnccl. Februar 2022.

³ RKI: „Ratgeber Meningokokken”. Verfügbar unter: https://bit.ly/34RsKkm. Februar 2022.

RKI: „Infektionsepidemiologisches Jahrbuch meldepflichtiger Krankheiten für 2019.Verfügbar unter: https://bit.ly/3dkU3e7. Februar 2022.

⁵ RKI: „Epidemiologisches Bulletin 34/2021“. Verfügbar unter: https://bit.ly/3BdFx0k. Februar 2022.

 

Veröffentlicht im APRIL 2020 

NP-DE-MNX-WCNT-220035; 02/22