Kleiner Junge mit Beinprothese spielt

Meningokokken – eine unterschätzte Gefahr

 

Tobias war zwei Monate alt, als er an Meningokokken erkrankte. Er schwebte in Lebensgefahr und musste mehrere Monate im Krankenhaus bleiben. Tobias hat überlebt, aber die Folgeschäden bleiben – er verlor einen seiner Unterschenkel und die Endglieder seiner Finger.

Seine Eltern wussten nicht, dass es unterschiedliche Meningokokken-Gruppen und daher auch verschiedene Impfungen für einen bestmöglichen Schutz vor dieser Erkrankung gibt.

Was ist der bestmögliche Impfschutz für mein Kind?

Die STIKO (Ständige Impfkommission) empfiehlt zwei unterschiedliche Meningokokken-Impfungen:5

  • Meningokokken-B-Impfung: Für alle Säuglinge ab 2 Monaten.
  • Meningokokken-C-Impfung: Für alle Kinder im Alter von 12 Monaten.

Beide Impfungen sollten jeweils frühestmöglich durchgeführt werden, da Babys und Kleinkinder aufgrund ihres noch nicht vollständig ausgereiften Immunsystems das höchste Erkrankungsrisiko haben.1

Für ältere Kinder empfiehlt die STIKO eine Nachholimpfung gegen Meningokokken B bis zum 5. Geburtstag bzw. gegen Meningokokken C bis zum 18. Geburtstag.

Gut zu wissen: Die Meningokokken-ACWY-Impfung wird vor allem bei Reisen empfohlen.

Gegen Meningokokken werden Impfungen empfohlen, die Meningokokken-B-Impfung bis zum 5. Geburtstag, voll erstattet durch die Krankenkasse. Lass dich jetzt ärztlich zu allen STIKO empfohlenen Meningokokken-Impfungen beraten.

Die häufigsten Fragen zu Meningokokken

  • Was sind Meningokokken?

    Meningokokken sind Bakterien. Sie werden z. B. durch Tröpfcheninfektion (Niesen, Husten, Küssen) von Mensch zu Mensch übertragen3 und können Meningokokken-Erkrankungen hervorrufen.

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  • Wie steckt man sich an?

    Übertragen werden die Erreger von Mensch zu Mensch über die sogenannte Tröpfcheninfektion, z. B. beim Niesen, Husten, Küssen.4

    Was viele nicht wissen: Etwa jeder 10. Mensch trägt Meningokokken unbemerkt im Nasen-Rachen-Raum4 und kann andere anstecken.

  • Wer ist besonders gefährdet?

    Meningokokken-Erkrankungen sind selten. Am häufigsten erkranken allerdings Babys und Kleinkinder, da ihr Immunsystem noch nicht vollständig ausgereift ist.1 Daher ist ein frühestmöglicher Impfschutz in den ersten Lebensmonaten wichtig.

    Gegen Meningokokken werden Impfungen empfohlen, die Meningokokken-B-Impfung bis zum 5. Geburtstag, voll erstattet durch die Krankenkasse. Lass dich jetzt ärztlich zu allen STIKO empfohlenen Meningokokken-Impfungen beraten.

  • Welche Symptome können auftreten und was sind mögliche Folgen?

    Das Tückische an Meningokokken-Erkrankungen ist,

    • dass sie anfangs nur sehr schwer zu erkennen sind und mit einer Grippe verwechselt werden können.
    • dass sie innerhalb weniger Stunden lebensbedrohlich verlaufen können. Bei Verdacht sofort zum Arzt oder ins Krankenhaus, jede Minute zählt.3

    Folgende Symptome können anfangs bei Babys auftreten: Fieber, Erbrechen, Reizbarkeit oder Schläfrigkeit, Krämpfe, Aufschreien, sowie eine vorgewölbte bzw. harte Fontanelle (Spalte zwischen den Schädelknochen).4

    In etwa 2/3 der Fälle kommt es im Verlauf zu einer Hirnhautentzündung (Meningitis), in etwa 1/3 der Fälle entwickelt sich eine Blutvergiftung (Sepsis).3 Diese schweren Verläufe können binnen weniger Stunden eintreten und das Leben der Betroffenen und ihrer Familien ganz plötzlich auf den Kopf stellen.

    Zu den möglichen Folgen von Meningokokken-Erkrankungen zählen:

    • Hörverlust, Entwicklungsstörungen, Lernschwierigkeiten sowie Narben.1
    • In Extremfällen können Amputationen von Gliedmaßen erforderlich werden.1

    In Deutschland versterben bis zu 10 % der Erkrankten.3

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  • Wie häufig sind Meningokokken-Erkrankungen?

    Meningokokken-Erkrankungen sind selten, wenn es einen jedoch trifft, kann die Erkrankung innerhalb weniger Stunden lebensbedrohlich werden.

  • Welche Meningokokken sind für Erkrankungen verantwortlich?

    Meningokokken-Erkrankungen können durch verschiedene Gruppen von Meningokokken ausgelöst werden. Meningokokken B sind in Deutschland für die meisten Erkrankungen verantwortlich.2

    Kreisdiagramm zur Häufigkeit der Meningokokken-Serogruppen

    Abb.: Häufigkeit der verschiedenen Meningokokken-Gruppen in Deutschland

    Für den bestmöglichen Schutz vor Meningokokken-Erkrankungen gibt es unterschiedliche Impfungen. Die STIKO empfiehlt standardmäßig die Meningokokken-B und die Meningokokken-C-Impfung.

    Zusätzlich möglich ist die Meningokokken ACWY-Impfung, welche vor allem bei Reisen empfohlen wird.6

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  • Wie kann ich mein Kind schützen?

    Die STIKO empfiehlt seit Januar 2024 folgende Meningokokken-Impfungen standardmäßig4:

    • Ab 2 Monaten sollten alle Säuglinge gegen Meningokokken B geimpft werden
    • Im Alter von 12 Monaten sollten zudem alle Kinder gegen Meningokokken C geimpft werden.

    Eine versäumte Meningokokken-B-Impfung soll bis zum 5. Geburtstag nachgeholt werden, die Nachholimpfung gegen Meningokokken C ist bis zum 18. Geburtstag empfohlen.

    Erfahre hier mehr zum Thema Impfschutz.