Was sind Meningokokken?

Meningokokken sind Bakterien. Sie können Erkrankungen auslösen, die zwar sehr selten sind, aber lebenslange Folgen haben oder tödlich enden können. Babys und Kleinkinder haben das höchste Risiko daran zu erkranken.1

Die Krankheitserreger werden per Tröpfcheninfektion (z. B. beim Niesen, Husten, Küssen) von Mensch zu Mensch übertragen.1 Etwa jeder 10. Mensch trägt die Bakterien unbemerkt im Nasen-Rachen-Raum4 und kann andere anstecken.

Es gibt verschiedene Meningokokken-Gruppen: In Deutschland kommen die Gruppen B, Y, W und C am häufigsten vor.2

Impfungen bieten Schutz

Für den bestmöglichen Schutz vor Meningokokken-Erkrankungen gibt es unterschiedliche Impfungen. Die STIKO empfiehlt standardmäßig die Meningokokken-B und die Meningokokken-C-Impfung.5

Beide Impfungen sollten frühestmöglich in den ersten Lebensmonaten durchgeführt werden, denn Babys und Kleinkinder sind aufgrund des noch nicht ausgereiften Immunsystems besonders im Risiko.

Die STIKO empfiehlt die Meningokokken-B-Impfung für Kinder bis zum 5. Geburtstag - voll erstattet durch deine Krankenkasse. Lass dich jetzt ärztlich zu den Meningokokken-Impfungen beraten.

Mehr erfahren

Warum sind Meningokokken-Erkrankungen so gefährlich?

Meningokokken-Erkrankungen sind zwar sehr selten, sie können aber innerhalb weniger Stunden lebensbedrohlich verlaufen und sich zu einer Hirnhautentzündung (Meningitis) oder eine Blutvergiftung (Sepsis) entwickeln. Dieser schnelle Krankheitsverlauf kann zur Folge haben, dass Betroffene nicht rechtzeitig behandelt werden können. 

Besonders tückisch: Die Symptome können anfangs mit denen einer Grippe verwechselt werden. In Deutschland versterben bis zu 10 Prozent derjenigen, die daran erkranken.3 Andere tragen teils bleibende Schäden davon.1

In unserem Video erfährst du mehr über Meningokokken und die unterschiedlichen Impfungen.

 

Wer ist besonders gefährdet?

Zwar ist die Erkrankung sehr selten, aber Babys und Kleinkinder erkranken am häufigsten, da ihr Immunsystem noch nicht vollständig ausgereift ist. Auch Jugendliche und junge Erwachsene haben ein erhöhtes Risiko zu erkranken.1

Lächelndes Baby

Babys und Kleinkinder besonders gefährdet

Meningokokken-Erkrankungen kommen am häufigsten in den ersten Lebensmonaten vor. Daher ist es wichtig, Babys und Kleinkinder frühestmöglich durch die zwei standardmäßig empfohlenen Impfungen zu schützen.  Zusätzlich möglich ist die Meningokokken-ACWY-Impfung, welche vor allem bei Reisen empfohlen wird. 

Mehr erfahren

Was sind mögliche Folgen?

Eine Meningokokken-Erkrankung kann ganz plötzlich das gesamte Leben der kleinen Patienten und ihrer Familie auf den Kopf stellen – sie kann zu schweren Folgen führen und nicht zuletzt auch tödlich enden.1

Jeder 5. Patient kämpft mit lebenslangen Folgeschäden, zum Beispiel:4

  • Entwicklungsstörungen
  • Lernschwierigkeiten und damit einhergehend später Probleme in der Schule
  • Hörverlust
  • Bleibende Narben oder Verlust von Gliedmaßen durch erforderliche Amputationen1

In Deutschland versterben bis zu 10 % der Patienten an der Erkrankung.3

Welche Symptome können auftreten?

Eine Meningokokken-Erkrankung beginnt meist mit unspezifischen Symptomen, die an eine Grippe denken lassen. Doch der Schein kann trügen.

Bei Babys können anfangs Fieber, Erbrechen, Reizbarkeit oder Schläfrigkeit, Krämpfe, Aufschreien sowie eine vorgewölbte bzw. harte Fontanelle (Spalte zwischen den Schädelknochen) auftreten.4

Innerhalb weniger Stunden kann die Erkrankung lebensbedrohlich werden. 

So entwickelt sich in 2/3 der Fälle eine Hirnhautentzündung (Meningitis), die zu Hirnnervenlähmungen führen kann. Das typische Symptom der Nackensteifigkeit, kann bei Babys fehlen. In etwa 1/3 der Fälle kommt es zu einer Blutvergiftung (Sepsis). Ein so sogenannter septischer Verlauf kann zu Hauteinblutungen und Blutdruckabfall führen und schließlich in einem Organversagen enden.1

Jede Minute zählt!

Beim ersten Verdacht auf eine Meningokokken-Erkrankung gilt: Sofort zum Arzt oder ins Krankenhaus! Denn innerhalb weniger Stunden kann sich eine lebensbedrohliche Hirnhautentzündung (Meningitis) oder Blutvergiftung (Sepsis) entwickeln.

Wie kann sich mein Kind mit Meningokokken anstecken?

Übertragen werden die Erreger von Mensch zu Mensch, z. B. durch:4

  • Niesen
  • Husten
  • Küssen

Es handelt sich hierbei um eine sogenannte Tröpfcheninfektion.

Was viele nicht wissen: Etwa jeder 10. Mensch trägt Meningokokken unbemerkt im Nasen-Rachen-Raum.4

Wie häufig sind Meningokokken-Erkrankungen?

Meningokokken-Erkrankungen sind sehr selten. Jedoch wenn es einen trifft, können sie innerhalb weniger Stunden lebensbedrohlich verlaufen.3

Es gibt mehrere Meningokokken-Gruppen, die in Deutschland mit unterschiedlicher Häufigkeit vorkommen.

Meningokokken B sind in Deutschland für die meisten Erkrankungen verantwortlich: Sie lösen etwa 62 % der Fälle aus.

Meningokokken C sind für etwa 4 % der Fälle verantwortlich. 

Die Meningokokken-Gruppen AWCY sind zusammen für etwa 34 % der Erkrankungen verantwortlich.2

Kreisdiagramm zur Häufigkeit der Meningokokken-Serogruppen

Abb.: Häufigkeit der verschiedenen Meningokokken-Gruppen in Deutschland

Wie kann ich mein Kind bestmöglich schützen?

Zum Schutz vor den unterschiedlichen Meningokokken-Gruppen gibt es verschiedene Impfungen, die seit vielen Jahren in Deutschland genutzt werden. Bislang hatte die Ständige Impfkommission (STIKO) standardmäßig nur die Impfung gegen Gruppe C empfohlen.

Jetzt hat die STIKO ihre Impfempfehlung erweitert – für einen bestmöglichen Schutz werden ab sofort zwei Impfungen standardmäßig empfohlen:5

  • Meningokokken-B-Impfung
  • Meningokokken-C-Impfung

Wichtig: Beide Impfungen sollten frühestmöglich durchgeführt werden, denn Babys und Kleinkinder sind aufgrund des noch nicht ausgereiften Immunsystems besonders im Risiko.

Zusätzlich möglich ist die Meningokokken-ACWY-Impfung, welche vor allem bei Reisen empfohlen wird.5

Erfahre hier mehr zum Thema Impfschutz gegen Meningokokken.

Die STIKO empfiehlt die Meningokokken-B-Impfung für Kinder bis zum 5. Geburtstag - voll erstattet durch deine Krankenkasse. Lass dich jetzt ärztlich zu den Meningokokken-Impfungen beraten.