Meningokokken-Erkrankungen sind zwar sehr selten, können aber binnen weniger Stunden lebensbedrohlich verlaufen. Hier findest Du alle Fragen und Antworten rund um Meningokokken auf einen Blick.

Alle Fragen

  • Was sind die Symptome?

    Bei Meningokokken-Erkrankungen kann es zu plötzlich auftretenden unspezifischen Symptomen wie Kopfschmerzen, Fieber, Schüttelfrost, Schwindel und schwerstem Krankheitsgefühl kommen. Bei einer Hirnhautentzündung kommen Erbrechen und Nackensteifigkeit hinzu. Weiterhin können Symptome wie Reizbarkeit, Schläfrigkeit sowie Krampfanfälle oder Hirnnervenlähmungen auftreten. Bei septischen Verläufen kommt es zu Hauteinblutungen, zum Blutdruckabfall und zum Organversagen.1

  • Wie kann ich mein Kind bestmöglich schützen?

    Gegen die Meningokokken-Gruppen A, B, C, W und Y kannst du dein Kind impfen lassen. Für den bestmöglichen Schutz gibt es unterschiedliche Impfungen gegen diese verschiedenen Gruppen. Knapp 61 % aller Meningokokken-Erkrankungen in Deutschland werden durch Gruppe B ausgelöst, gefolgt von Y und C.2

  • Welche Fragen sollte ich dem Arzt zu Meningokokken-Impfungen stellen?

    Die wichtigsten Fragen zu Meningokokken-Impfungen für den nächsten Arztbesuch haben wir in dieser Checkliste für dich zusammengestellt.

  • Werden die Meningokokken-Impfungen erstattet?

    Die Impfung gegen Meningokokken C wird standardmäßig von den Krankenkassen übernommen. Viele Versicherte bekommen auch die Impfung gegen Meningokokken B auf Anfrage teilweise oder ganz erstattet. Ob deine Krankenkasse die Kosten erstattet, kannst du in dieser Übersicht sehen. 

    Viele Krankenkassen übernehmen auch die Kosten für die Impfung gegen die Gruppen ACWY unter anderem als Reiseimpfung auf Anfrage. Die Info, ob deine Krankenkasse die Kosten für diese Impfung erstattet, erhältst du in dieser Übersicht.

    Frage bei deiner Krankenkasse nach – es lohnt sich.

  • Was sind Meningokokken?

    Meningokokken sind Bakterien. Sie werden z. B. durch Tröpfcheninfektion (Niesen, Husten, Küssen) von Mensch zu Mensch übertragen.3 Meningokokken B treten in Deutschland am häufigsten auf – gefolgt von den Y und C.2

  • Was tun bei einer Meningokokken-Erkrankung?

    Beim ersten Verdacht auf eine Meningokokken-Erkrankung sofort zum Arzt oder ins Krankenhaus!

  • Welche Folgen kann eine Meningokokken-Erkrankung haben?

    Meningokokken-Erkrankungen sind sehr selten, können aber innerhalb weniger Stunden lebensbedrohlich verlaufen.4 In 2/3 der Fälle kann es zu einer Hirnhautentzündung (Meningitis) und in 1/3 Fällen zu einer Blutvergiftung (Sepsis) kommen.4

    Trotz Behandlung treten bei jedem 5. Erkrankten Komplikationen und Spätfolgen auf. Infolge einer Hirnhautentzündung können z. B. Entwicklungsstörungen, Krampfleiden, Erblindung und Hörverlust auftreten. Kommt es zu einer Blutvergiftung, kann es zu Haut- und Gewebezerstörung und Vernarbungen kommen, in Extremfällen sogar zu Amputationen.3

    Bei einer Blutvergiftung stirbt etwa jeder 10. Erkrankte, bei schwerem Verlauf sogar fast jeder 3.4

  • Wer kann Meningokokken übertragen?

    Etwa 10 % der Menschen tragen Meningokokken ohne nachweisbare Symptome im Nasen-Rachen-Raum.1 Die Bakterien werden z. B. durch Tröpfcheninfektion (Niesen, Husten, Küssen) von Mensch zu Mensch übertragen.3

  • Kann man Meningokokken trotz Impfung übertragen?

    Eine Impfung kann nicht sicher vor einer Besiedlung durch Meningokokken schützen.5 Daher können auch Menschen, die gegen Meningokokken geimpft sind, die Erreger unter Umständen übertragen. Impfungen können bestmöglich vor dem Ausbruch einer Meningokokken-Erkrankung schützen.

  • Kann ich mich auf Meningokokken testen lassen?

    Es ist medizinisch nicht sinnvoll ohne Symptome auf eine Meningokokken-Besiedelung im Nasen-Rachen-Raum zu testen. Denn auch bei einem negativen Test könnte man sich jederzeit schon direkt danach mit Meningokokken infizieren, ohne selbst zu erkranken. Den bestmöglichen Schutz bieten Impfungen, da sie vor dem Erkrankungsausbruch nach der Infektion schützen können.

  • Wie kann man sich mit Meningokokken anstecken?

    Etwa 10 % der Menschen tragen Meningokokken ohne nachweisbare Symptome im Nasen-Rachen-Raum.1 Die Bakterien werden z. B. durch Tröpfcheninfektion (Niesen, Husten, Küssen) von Mensch zu Mensch übertragen.3

  • Wer ist durch Meningokokken gefährdet?

    Besonders häufig betroffen sind Babys und Kleinkinder unter 2 Jahren, da ihr Immunsystem noch nicht vollständig ausgebildet ist.1 Auch bei Jugendlichen besteht durch den engen Sozialkontakt in diesem Alter ein erhöhtes Risiko einer Meningokokken-Erkrankung.3

  • Warum sind kleine Kinder besonders gefährdet?

    Besonders häufig betroffen sind Babys und Kleinkinder unter 2 Jahren, da ihr Immunsystem noch nicht vollständig ausgebildet ist.1

  • Wie häufig kommen Meningokokken vor?

    Zwar sind Meningokokken-Erkrankungen sehr selten, sie können aber innerhalb weniger Stunden lebensbedrohlich verlaufen.4

  • Wo kommen Meningokokken vor?

    Meningokokken treten weltweit in verschiedenen Gruppen auf. Gegen 5 der häufigsten Meningokokken-Gruppen in Deutschland (A, B, C, W und Y) gibt es Impfungen.2

  • Was schützt vor einer Meningokokken-Erkrankung?

    Den bestmöglichen Schutz vor Meningokokken-Erkrankungen bieten Impfungen.

    Gegen fünf der häufigsten Meningokokken-Gruppen in Deutschland (A, B, C, W und Y) gibt es Impfungen.

    Meningokokken B sind mit knapp 61 % für die meisten Erkrankungsfälle in Deutschland verantwortlich – gefolgt von Y und C.2

    Die Meningokokken-C-Impfung wird standardmäßig für alle Kinder von der Ständigen Impfkommission (STIKO)  empfohlen.6 Deswegen ist ein Großteil dagegen geimpft. Diese Impfung kann jedoch nicht vor den anderen Gruppen schützen. Zusätzlich sind eine Meningokokken-B-Impfung und eine ACWY-Impfung möglich – erkundige dich am besten bei deiner Kinderärztin oder deinem Kinderarzt. Viele Krankenkassen erstatten diese Impfungen auf Anfrage bereits ganz oder teilweise. In dieser Übersicht siehst du, ob deine Krankenkasse die Kosten erstattet. Nachfragen lohnt sich!

  • Wie lautet die STIKO-Empfehlung für die verschiedenen Meningokokken-Impfungen?

    Die Meningokokken-C-Impfung wird standardmäßig für alle Kinder von der Ständigen Impfkommission (STIKO)  empfohlen.6 Die Meningokokken-B-Impfung und die ACWY-Impfung wird unter anderem bereits bei gesundheitlich gefährdeten Personen und als Reiseimpfung empfohlen.6

  • Greift der Nestschutz bei Meningokokken?

    Im Gegensatz zu beispielsweise Masern gibt es bei Meningokokken keinen natürlichen Nestschutz, den die Mutter vor der Geburt über die Plazenta oder durch Stillen nach der Geburt übertragen könnte. Generell kann die Mutter nur Antikörper gegen solche Krankheiten weitergeben, die sie selbst durchgemacht hat oder gegen die sie geimpft wurde – und auch nur dann, wenn die Konzentration der Antikörper noch ausreichend hoch ist.7 Den bestmöglichen Schutz gegen Meningokokken bieten daher frühzeitige Impfungen.

  • Soll ich mein Kind gegen Meningokokken impfen lassen?

    Eine individuelle Impfberatung kann nur deine Kinderärztin oder Kinderarzt vornehmen. Sprich ihn beim nächsten Termin am besten darauf an.

  • Ab wann kann ich mein Kind gegen Meningokokken impfen lassen?

    Impfungen gegen die unterschiedlichen Meningokokken-Gruppen A, B, C, W, Y sind insgesamt in unterschiedlichen Lebensaltern möglich, teilweise auch schon in den ersten Lebensmonaten bzw. im 1. Lebensjahr. Die Meningokokken-C-Impfung wird standardmäßig für alle Kinder von der Ständigen Impfkommission (STIKO) im Alter von 12 Monaten empfohlen.6 Sprich am besten deine Kinderärztin oder deinen Kinderarzt an, wann sie oder er welche Impfungen empfiehlt.

  • Können Meningokokken-Impfungen Nebenwirkungen haben?

    Typische Beschwerden nach einer Impfung sind Rötung, Schwellungen und Schmerzen an der Impfstelle. Auch Allgemeinreaktionen wie Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen sowie Unwohlsein sind möglich. Diese Reaktionen zeigen, dass sich das Immunsystem mit der Impfung auseinandersetzt und klingen in der Regel nach wenigen Tagen ab.8 Eine Impfberatung, bei der auch mögliche Nebenwirkungen besprochen werden, führt deine behandelnde Kinderärztin oder dein Kinderarztdurch. Über die Seite der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) kannst du dich weiter informieren. Dort werden auch mögliche Impfreaktionen und Nebenwirkungen von Meningokokken-Impfungen genannt.

  • Werden die Kosten für die Impfungen von den Krankenkassen erstattet?

    Die Meningokokken-C-Impfung wird standardmäßig für alle Kinder von der Ständigen Impfkommission (STIKO) empfohlen.6 Die Kosten dafür bezahlen alle gesetzlichen Krankenkassen. Die Kosten der weiteren möglichen Meningokokken-B-Impfung werden für viele Versicherte auf Anfrage bereits komplett oder teilweise erstattet. 

    Ob deine Krankenkasse die Kosten erstattet, kannst du in dieser Übersicht sehen.

    Die Meningokokken-ACWY-Impfung wird ebenfalls von vielen Kassen auf Anfrage unter anderem als Reiseimpfung erstattet.

    Die Info, ob deine Krankenkasse die Kosten für diese Impfung erstattet, erhältst du in dieser Übersicht.

    Frag am besten direkt bei deiner Krankenkasse an! Es lohnt sich.

  • Was kosten die Meningokokken-Impfungen?

    Die Kosten pro Impfdosis hängen vom jeweiligen Impfstoff ab. Informiere dich am besten bei deiner Kinderärztin oder deinem Kinderarzt über die verschiedenen Meningokokken-Impfungen. In Bezug auf eine mögliche Erstattung kann dir am besten deine Krankenkasse Auskunft geben. Nachfragen lohnt sich!

  • Soll ich mein Kind vor einer Reise gegen Meningokokken impfen lassen?

    Auf www.fit-for-travel.de kannst du dich diesbezüglich informieren. Eine individuelle Impfberatung kann nur deine behandelnde Kinderärztin oder dein Kinderarzt vornehmen. Sprich ihn beim nächsten Termin am besten darauf an.

  • Ist eine Impfung gegen Meningokokken in der Schwangerschaft möglich?

    In der Schwangerschaft sollte „so wenig wie möglich, aber so viel wie nötig" geimpft werden. Totimpfstoffe sind in der Schwangerschaft bei Notwendigkeit erlaubt.9 Sprich am besten direkt deinen Haus- oder Frauenärztin oder -arzt an. Diese können dich individuell beraten.

  • Meningokokken-Erkrankung in der KiTa – was ist zu tun?

    Bei Verdacht auf eine Meningokokken-Erkrankung solltest du mit deinem Kind sofort einen Arzt oder ein Krankenhaus aufsuchen! Darüber hinaus gelten die Regelungen des Infektionsschutzgesetzes. Das bedeutet: Kinder und Erwachsene dürfen Gemeinschaftseinrichtungen wie Schulen oder Kindergärten vorübergehend nicht besuchen, sobald der Verdacht auf eine Meningokokken-Erkrankung besteht. Das gilt auch für Personen, in deren Wohngemeinschaft ein Krankheits- oder Verdachtsfall aufgetreten ist. Betroffene müssen die Gemeinschaftseinrichtung über die Erkrankung sowie über den Verdacht informieren. Nach der Genesung können Betroffene die Gemeinschaftseinrichtungen wieder besuchen. Ein ärztliches Attest ist nicht nötig. Für Kontaktpersonen von Erkrankten endet das Besuchsverbot 24 Stunden nach Beginn einer vorsorglichen Antibiotika-Gabe, sofern sie keine Beschwerden entwickeln.4