„Der Arzt sagte, dass es um Leben und Tod geht“: Nadine spricht über die Meningokokken-Erkrankung ihrer Tochter

Mit gerade einmal knapp fünf Monaten erkrankte die kleine Zahra an einer Meningokokken-Sepsis und überlebte nur knapp. Als Zahra Fieber und anschließend Durchfall bekam und sich immer wieder erbrach, ging ihre Mama Nadine von einer Magen-Darm-Erkrankung aus. Das ist das Tückische: Meningokokken-Erkrankungen sind anfangs mit ihren unklaren, grippeähnlichen Symptomen meist nicht eindeutig zu erkennen3, wie auch bei Zahra.

Als sie beim Wickeln jedoch plötzlich die Augen verdrehte und blau anlief, riefen Nadine und ihr Mann sofort den Krankenwagen. Als dieser eintraf, waren bereits Einblutungen in der Haut des Kindes sichtbar. Von da an ging alles rasend schnell.

Wenn jede Minute zählt

Schnell ging es mit dem Krankenwagen ins Krankenhaus. Direkt wurde Zahra auf die Intensivstation gebracht. Erst dort erfuhr die Mutter, dass ihr Kind an einer Meningokokken-Sepsis erkrankt war. Bei den Worten des Arztes: „Wir wissen nicht, ob wir Ihr Kind hier jetzt durchbekommen“, brach sie zusammen. Zwar sind Meningokokken-Erkrankungen selten, die Erkrankung schreitet allerdings schnell voran und kann innerhalb weniger Stunden lebensbedrohlich verlaufen.3

Nadine schaut in die Kamera

Eine schwere Zeit für die ganze Familie

Eine Woche lag Zahra im künstlichen Koma. Aber das kleine Mädchen kämpfte tapfer. Nach zwei Wochen durfte sie dann endlich das Krankenhaus verlassen. Acht Jahre sind seitdem vergangen und Zahra hat sich zu einem lebhaften Kind entwickelt. Nach der Erkrankung benötigte sie noch eine Operation und erhält auch weiterhin Medikamente. Sie ist sehr anfällig für Infekte, hat einen geringeren Zahnschmelz und ihr Magen-Darm-Trakt muss überwacht werden. Außerdem muss sie alle sechs Monate zur Kontrolle ins Kinder- Nierenzentrum. Folgen nach einer Meningokokken-Erkrankung betreffen jede*n fünfte*n – trotz Behandlung.1 Etwa jede*r zehnte Erkrankte stirbt.3

Bestmöglicher Schutz: Das empfiehlt die STIKO

Die STIKO (Ständige Impfkommission) empfiehlt zwei unterschiedliche Meningokokken-Impfungen5:

  • Meningokokken-B-Impfung: Für alle Säuglinge ab 2 Monaten.
  • Meningokokken-C-Impfung: Für alle Kinder im Alter von 12 Monaten.

Beide Impfungen sollten jeweils frühestmöglich durchgeführt werden, da Babys und Kleinkinder aufgrund ihres noch nicht vollständig ausgereiften Immunsystems das höchste Erkrankungsrisiko haben.1

Für ältere Kinder empfiehlt die STIKO eine Nachholimpfung gegen Meningokokken B bis zum 5. Geburtstag bzw. gegen Meningokokken C bis zum 18. Geburtstag.

Gut zu wissen: Die Meningokokken-ACWY-Impfung wird vor allem bei Reisen empfohlen.

Lass dich jetzt ärztlich zu allen STIKO empfohlenen Meningokokken-Impfungen beraten!

Aufklärung über Meningokokken-Erkrankungen

Wie sehr eine Meningokokken-Erkrankung das Leben einer ganzen Familie auf den Kopf stellen kann, musste Nadine am eigenen Leib erfahren. Um dieses Schicksal anderen Familien zu ersparen, möchte sie für das Thema sensibilisieren. Ihr Appell an alle Eltern: „Informiert euch ausführlich“.

Gegen Meningokokken werden Impfungen empfohlen, die Meningokokken-B-Impfung bis zum 5. Geburtstag, voll erstattet durch die Krankenkasse. Lass dich jetzt ärztlich zu allen STIKO empfohlenen Meningokokken-Impfungen beraten.