

Meningokokken: Impfschutz für Kleinkinder
Meningokokken-Erkrankungen sind zwar selten, können aber schwerwiegende Langzeitfolgen haben (z. B. Lernschwierigkeiten, Hörverlust, Amputationen) oder innerhalb weniger Stunden tödlich enden.
Was viele nicht wissen: Kleinkinder und Babys sind aufgrund des noch nicht vollständig ausgereiften Immunsystems besonders gefährdet.1 Hinzu kommt, dass gerade im Kleinkindalter häufig der Eintritt in eine KITA, Krippe oder Spielgruppe ansteht. Damit steigt das Ansteckungsrisiko. Impfungen bieten den bestmöglichen Schutz.
Lass dich jetzt ärztlich zu allen STIKO empfohlenen Meningokokken-Impfungen beraten!
Impflücken bei Kleinkindern frühzeitig schließen
Um speziell die Kleinsten vor einem schweren Verlauf von Meningokokken-Erkrankungen zu schützen, sollten Babys und Kleinkinder frühestmöglich in den ersten Lebensmonaten gegen Meningokokken geimpft werden. Es gelten folgende Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (STIKO):
- Meningokokken-B-Impfung: Alle Säuglinge ab 2 Monaten
- Meningokokken-C-Impfung: Alle Kinder mit 12 Monaten
STIKO empfiehlt Nachholimpfungen: Falls diese empfohlenen Impfungen versäumt wurden, sollten sie laut STIKO auch im Kleinkindalter noch nachgeholt werden:
- Meningokokken-B-Impfung: Soll bis zum 5. Geburtstag nachgeholt werden.
- Meningokokken-C-Impfung: Soll bis zum 18. Geburtstag nachgeholt werden.
Meningokokken & Meningokokken-Erkrankungen:
Zahlen und Fakten:
- Jeder 10. Mensch trägt unbemerkt Meningokokken im Nasen-Rachen-Raum4
- Die Übertragung erfolgt per Tröpfcheninfektion (z. B. beim Sprechen, Niesen, Husten)
- Das höchste Erkrankungsrisiko für Meningokokken B haben Säuglinge, gefolgt von Kleinkindern von 1 bis 4 Jahren.7
Anfangs grippeähnliche Symptome:
- Meningokokken-Erkrankungen zeigen sich anfangs oft mit grippeähnlichen Symptomen, was eine frühzeitige Diagnose selbst für Ärzte schwierig macht.
Schwerwiegende Folgen:
- 2 von 3 Erkrankten entwickeln eine Hirnhautentzündung
- 1 von 3 Erkrankten entwickelt eine Blutvergiftung
- 1 von 5 Erkrankten tragen bleibende Schäden davon
- 1 von 10 Erkrankten verstirbt
Bei Verdacht auf eine Meningokokken-Erkrankung gilt: Sofort ins Krankenhaus!
Die Meningokokken-ACWY-Impfung: Kann als Reiseimpfung sinnvoll sein
In bestimmten Fällen, zum Beispiel zum Schutz auf Reisen, kann zusätzlich die Meningokokken-ACWY-Impfung sinnvoll sein.5 In diesem Fall erstatten einige Krankenkassen die Kosten auf Anfrage.
Video: Ein Kinderarzt klärt auf
In unserem Video erklärt Kinderarzt Dr. Stephan Landwüst, warum es verschiedene Meningokokken-Impfungen gibt.
Hintergrund: Häufige Meningokokken-Gruppen
Man unterscheidet zwischen verschiedenen Meningokokken-Gruppen.
Meningokokken B sind in Deutschland für die meisten Erkrankungen verantwortlich. Gefolgt von den Gruppen Y, W, C und anderen.2