MENINGITIS BEWEGT. der Blog
Der bestmögliche Schutz erfordert mehr als eine Impfung
Eltern kennen Meningokokken aus dem Impfkalender
Die meisten Eltern haben schon mal von Meningokokken gehört, denn eine der drei Meningokokken-Impfungen taucht im Impfkalender der Ständigen Impfkommission (STIKO) auf: Die Meningokokken-C-Impfung wird standardmäßig für alle Kinder im Alter von zwölf Monaten empfohlen.¹ Viele Eltern gehen davon aus, dass ihre Kinder nach dieser Impfung umfassend vor Meningokokken-Erkrankungen geschützt sind. Tatsächlich werden in Deutschland aber nur circa 13 % der Meningokokken-Fälle durch die Gruppe C ausgelöst.² Für die meisten Erkrankungen in Deutschland sind mit mehr als 60 % Meningokokken B verantwortlich, gefolgt von Y und C.³ Für einen bestmöglichen Schutz gibt es daher mehrere Impfungen.
Es gibt zusätzlich mögliche Impfungen für einen bestmöglichen Schutz
„Impfungen ermöglichen es, Gesundheit zu erhalten und Krankheiten zu verhindern – nach dem Prinzip ‚vorbeugen ist besser als heilen‘. Solange es Infektionskrankheiten gibt, können wir uns durch Impfungen bestmöglich davor schützen“, betont der Kinder- und Jugendarzt Dr. Michael Horn. Dabei stehen in Deutschland nicht nur diejenigen Impfungen zu Verfügung, die im Standardimpfplan der STIKO enthalten sind, sondern es gibt noch zusätzlich mögliche Impfungen, die zum bestmöglichen Schutz der Kleinen beitragen können. Dazu gehören beispielsweise die Impfungen gegen Meningokokken B und ACWY.
Tipps für eine ausführliche Recherche
Es gibt viele Möglichkeiten, sich bereits im Vorfeld über die zusätzlichen Meningokokken-Impfungen zu informieren. Ihr könnt euch beispielsweise direkt online umschauen. Auf unserem YouTube-Kanal findet ihr viele Videos mit Infos zu Meningokokken-Erkrankungen. Besonders hilfreich für interessierte Eltern ist die Playlist „Erklärvideos zum Thema Meningokokken“. Außerdem könnt ihr euren nächsten Termin bei eurer Kinder- und Jugendärztin oder eurem -arzt nutzen, um alle Fragen und Unsicherheiten loszuwerden. Fragt im Termin einfach nach den drei Meningokokken-Impfungen! Weitere mögliche Fragen haben wir euch hier zusammengestellt:
Einfach Screenshot machen und beim nächsten Kinderarzttermin keine Frage vergessen.
Zu guter Letzt: Lasst euch von den Kosten nicht abschrecken
Zusätzlich mögliche Impfungen sind mit Kosten verbunden. Viele Krankenkassen übernehmen diese aber mittlerweile auf Anfrage teilweise oder sogar komplett.[i] Nachfragen lohnt sich! Eine komplette Übersicht, welche Krankenkassen welche Meningokokken-Impfungen erstatten, findet ihr hier (verlinken: https://www.meningitis-bewegt.de/kostenerstattung/).
¹ RKI: „Epidemiologisches Bulletin 34/2020“. Verfügbar unter: https://bit.ly/3jhaiJ0. September 2021.
² RKI: SurvStat@RKI 2.0, https://survstat.rki.de, Stand: Epidemiologisches Jahrbuch 2019, Invasive Meningokokken-Erkrankungen gemäß Referenzdefinition; Meldepflicht gemäß IfSG; 2019; März 2020.
³ RKI: SurvStat@RKI 2.0, https://survstat.rki.de, Stand: Epidemiologisches Jahrbuch 2019, Invasive Meningokokken-Erkrankungen mit Angabe der Serogruppe gemäß Referenzdefinition; Meldepflicht gemäß IfSG; 2019; März 2020.
⁴ BVKJ: „Kostenübernahme Meningokokken-B-Impfung“. Verfügbar unter: https://bit.ly/32GMntX. September 2021.
Veröffentlicht im OKTOBER 2021
NP-DE-MNX-WCNT-210105; 09/21