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Eltern wissen zu wenig über den Schutz vor Meningokokken-Erkrankungen

Eine Elternstudie zu Meningokokken und Impfschutz zeigt große Unwissenheit und Wissenslücken bei Eltern auf.

Viele Eltern glauben, ihre Kinder seien bestmöglich gegen Meningokokken geschützt

Wie eine Umfrage¹ mit Eltern ergab, kennen über die Hälfte der Befragten nicht den genauen Impfstatus ihrer Kinder gegen Meningokokken. Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt die Meningokokken-C-Impfung für alle Kinder im Alter von zwölf Monaten.² Viele Eltern glauben, ihre Kinder seien mit dieser Impfung bestmöglich gegen die gefährlichen Bakterien geschützt. Nur 32 Prozent wissen, dass es verschiedene Meningokokken-Gruppen gibt. Gegen fünf der häufigsten Meningokokken-Gruppen in Deutschland (A, B, C, W und Y) stehen Impfungen zur Verfügung.

Eltern sollten sich frühzeitig über Meningokokken-Schutzimpfungen informieren

Insgesamt gibt es heute drei verschiedene Meningokokken-Impfungen. Neben der Standardimpfung gegen Gruppe C stehen eine Einzelimpfung gegen Gruppe B und eine Kombinationsimpfung gegen ACWY zur Verfügung. Am häufigsten kommen in Deutschland Erkrankungen der Gruppe B vor, gefolgt von Y und C.3 Meningokokken-Erkrankungen sind zwar selten, aber gefährlich. Bis zu zehn Prozent der Betroffenen versterben trotz intensivmedizinischer Versorgung.³ Impfungen sind der beste Weg, seine Kinder davor zu schützen. Eltern sollten frühzeitig ihre Kinder- und Jugendärztin bzw. ihren -arzt darauf ansprechen.

Welche Impfungen werden erstattet?
Die Impfung gegen Meningokokken C wird standardmäßig von allen Krankenkassen erstattet.
Die Meningokokken-B-Impfung bekommen viele Versicherte von ihrer Krankenkasse auf Anfrage – komplett oder teilweise – erstattet.
Die Meningokokken-ACWY-Impfung wird ebenfalls von einigen Kassen v.a. als Reiseimpfung übernommen.⁴
Nachfragen lohnt sich!

 Meningokokken-Erkrankungen sind oft schwer zu erkennen

Meningokokken-Erkrankungen können zu einer Hirnhautentzündung und/oder Blutvergiftung führen.⁵ Zu Beginn einer Meningokokken-Erkrankung kann es zu plötzlich auftretenden unspezifischen Symptomen wie Kopfschmerzen, Fieber und Schüttelfrost kommen⁶, die einer Grippe ähneln. Selbst für Ärzt*innen ist es deshalb schwer, eine Erkrankung rechtzeitig zu erkennen. Bei einer Hirnhautentzündung kommen Erbrechen und Nackensteifigkeit hinzu. Weiterhin können Symptome wie Reizbarkeit, Schläfrigkeit sowie Krampfanfälle oder Hirnnervenlähmungen auftreten. Bei septischen Verläufen kommt es zu Hauteinblutungen, Blutdruckabfall und zum Organversagen.⁷ Bei Verdacht auf eine Meningokokken-Erkrankung sollten Eltern mit ihren Kindern sofort eine Ärztin bzw. einen Arzt oder ein Krankenhaus aufsuchen.

 

¹ GSK: Parents Awareness Tracker – Parent Activation Initiative Market Research, IPSOS on behalf of GSK. 27 March – 15 April, 2019. (Data on File: 2019N405209_01).

² RKI: „Epidemiologisches Bulletin 34/2021“. Verfügbar unter: https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Archiv/2021/Ausgaben/34_21.pdf?__blob=publicationFileSeptember 2021.

³ RKI: „Infektionsepidemiologisches Jahrbuch meldepflichtiger Krankheiten für 2019“. Verfügbar unter: https://bit.ly/3dkU3e7. September 2021.

⁴ Centrum für Reisemedizin: „Kostenerstattung von Reiseimpfungen durch Krankenversicherungen“. Verfügbar unter: https://bit.ly/32GaWqI. September 2021.

⁵ BZgA: „Erregersteckbrief Meningokokken“. Verfügbar unter: https://bit.ly/34WO5Zw. September 2021..

RKI: „Ratgeber Meningokokken”. Verfügbar unter: https://bit.ly/34RsKkm.  September 2021.

⁷ RKI: „Ratgeber Meningokokken”. Verfügbar unter: https://bit.ly/34Vw8ecSeptember 2021.

 

Veröffentlicht im OKTOBER 2021

NP-DE-MNX-WCNT-210092; 10/21