Was sind Meningokokken? Welche Symptome und Folgen können im Falle einer Erkrankung auftreten? Und welche Impfungen werden von der Ständigen Impfkommission (STIKO) empfohlen? Hier findest du häufige Fragen und Antworten auf einen Blick.
Wichtig: Meningokokken-Erkrankungen sind zwar sehr selten, können aber binnen weniger Stunden lebensbedrohlich verlaufen. Am häufigsten kommen sie in den ersten Lebensmonaten vor. Daher ist es wichtig, gerade die Kleinen frühestmöglich zu schützen.
Frag deine Kinderärztin oder deinen Kinderarzt nach den unterschiedlichen Meningokokken-Impfungen und ihrer/seiner Empfehlung.
Meningokokken & Impfschutz: Häufige Fragen
Fragen zu Meningokokken
Fragen zu Meningokokken-Erkrankungen
Fragen zum Impfschutz
Fragen zur Erstattung von Meningokokken-Impfungen
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Was sind Meningokokken?
Meningokokken sind Bakterien. Sie werden z. B. durch Tröpfcheninfektion (Niesen, Husten, Küssen) von Mensch zu Mensch übertragen3 und können Meningokokken-Erkrankungen hervorrufen.
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Wo kommen Meningokokken vor?
Meningokokken kommen weltweit vor. Es gibt verschiedene Meningokokken-Gruppen: In Deutschland kommen die Gruppen B, Y, W und C am häufigsten vor.2
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Wer kann Meningokokken übertragen und wie steckt man sich an?
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Wer ist besonders gefährdet?
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Greift der Nestschutz bei Meningokokken?
Im Gegensatz zu beispielsweise Masern gibt es bei Meningokokken keinen natürlichen Nestschutz, den die Mutter vor der Geburt über die Plazenta oder durch Stillen nach der Geburt übertragen könnte. Generell kann die Mutter nur Antikörper gegen solche Krankheiten weitergeben, die sie selbst durchgemacht hat oder gegen die sie geimpft wurde – und auch nur dann, wenn die Konzentration der Antikörper noch ausreichend hoch ist.7
Daher gilt: Den bestmöglichen Schutz gegen Meningokokken bieten frühzeitige Impfungen.
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Kann ich mich auf Meningokokken testen lassen?
Es ist medizinisch nicht sinnvoll, ohne Symptome auf eine Meningokokken-Besiedelung im Nasen-Rachen-Raum zu testen. Denn auch bei einem negativen Test könnte man sich jederzeit schon direkt danach mit Meningokokken infizieren, ohne selbst zu erkranken.
Den bestmöglichen Schutz bieten Impfungen, da sie vor dem Ausbruch der Erkrankung schützen können.
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Was ist das Tückische an Meningokokken-Erkrankungen?
Meningokokken-Erkrankungen sind sehr selten – tückisch ist jedoch, dass sie zu Beginn nur schwer zu erkennen sind und sich dann plötzlich ein schwerer Krankheitsverlauf einstellen kann.
Anfangs werden die Beschwerden oft mit einer Grippe verwechselt und daher nicht ernst genommen. Innerhalb weniger Stunden kann die Erkrankung jedoch lebensbedrohlich verlaufen.
Im Falle einer Meningokokken-Erkrankung zählt daher jede Minute – im Verdachtsfall sollte sofort ein Arzt oder ein Krankenhaus aufgesucht werden!
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Welche Symptome können auftreten?
Folgende Symptome können anfangs bei Babys auftreten: Fieber, Erbrechen, Reizbarkeit oder Schläfrigkeit, Krämpfe, Aufschreien, sowie eine vorgewölbte bzw. harte Fontanelle (Spalte zwischen den Schädelknochen).1
In etwa 2/3 der Fälle kommt es im Verlauf zu einer Hirnhautentzündung (Meningitis)3, in etwa 1/3 der Fälle entwickelt sich eine Blutvergiftung (Sepsis).3
Diese schweren Verläufe können binnen weniger Stunden eintreten und das Leben der Betroffenen und ihrer Familien ganz plötzlich auf den Kopf stellen.
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Welche Folgen kann eine Meningokokken-Erkrankung haben?
Meningokokken-Erkrankungen sind sehr selten, können aber innerhalb weniger Stunden lebensbedrohlich verlaufen.3
- In 2/3 der Fälle kommt es zu einer Hirnhautentzündung (Meningitis).
- In 1/3 der Fälle entwickelt sich eine Blutvergiftung (Sepsis).1
Trotz Behandlung treten bei jedem 5. Erkrankten Komplikationen und lebenslange Folgen auf.
Zu den möglichen Folgen von Meningokokken-Erkrankungen zählen:
- Hörverlust, Entwicklungsstörungen, Lernschwierigkeiten sowie Narben.
- In Extremfällen können Amputationen von Gliedmaßen erforderlich werden.
In Deutschland versterben bis zu 10 % der Erkrankten.4
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Warum sind kleine Kinder besonders gefährdet?
Babys und Kleinkinder sind besonders häufig betroffen, da ihr Immunsystem noch nicht vollständig ausgebildet ist.1
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Wie häufig kommen Meningokokken-Erkrankungen vor?
Meningokokken-Erkrankungen sind sehr selten, können jedoch durch verschiedene Gruppen von Meningokokken ausgelöst werden. Meningokokken B sind in Deutschland für die meisten Erkrankungen verantwortlich: Sie lösen etwa 62 % der Fälle aus. Meningokokken C sind für etwa 4 % der Fälle verantwortlich. Die Meningokokken-Gruppen AWCY sind zusammen für etwa 34 % der Erkrankungen verantwortlich.2
Für den bestmöglichen Schutz vor Meningokokken-Erkrankungen gibt es unterschiedliche Impfungen. Die STIKO empfiehlt standardmäßig die Meningokokken-B und die Meningokokken-C-Impfung.
Zusätzlich möglich ist die Meningokokken ACWY-Impfung, welche vor allem bei Reisen empfohlen wird.6
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Was tun bei einer Meningokokken-Erkrankung?
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Wie kann ich mein Kind bestmöglich schützen?
Um Kinder vor den Folgen der Erkrankung zu bewahren und Unsicherheiten bei ersten Symptomen wie Fieber und Schüttelfrost gar nicht erst aufkommen zu lassen, stehen verschiedene Impfungen für den bestmöglichen Schutz zur Verfügung, die allesamt seit mehreren Jahren in Deutschland genutzt werden.
Bislang hatte die Ständige Impfkommission (STIKO) standardmäßig nur eine Impfung gegen Gruppe C empfohlen.
Jetzt hat die STIKO ihre Impfempfehlung erweitert – für einen bestmöglichen Schutz werden ab sofort zwei Impfungen standardmäßig empfohlen:6
- Meningokokken-B-Impfung
- Meningokokken-C-Impfung
Beide Impfungen sollten frühestmöglich durchgeführt werden, denn Babys und Kleinkinder sind aufgrund des noch nicht ausgereiften Immunsystems besonders im Risiko.
Zusätzlich möglich ist die Meningokokken-ACWY-Impfung, welche vor allem bei Reisen empfohlen wird.6
Frag deine Kinderärztin oder deinen Kinderarzt nach den unterschiedlichen Meningokokken-Impfungen und ihrer/seiner Empfehlung.
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Meningokokken-Erkrankung in der KiTa – was ist zu tun?
Bei Verdacht auf eine Meningokokken-Erkrankung solltest du mit deinem Kind sofort einen Arzt oder ein Krankenhaus aufsuchen!
Darüber hinaus gelten die Regelungen des Infektionsschutzgesetzes.
Das bedeutet: Kinder und Erwachsene dürfen Gemeinschaftseinrichtungen wie Schulen oder Kindergärten vorübergehend nicht besuchen, sobald der Verdacht auf eine Meningokokken-Erkrankung besteht.
Das gilt auch für Personen, in deren Wohngemeinschaft ein Krankheits- oder Verdachtsfall aufgetreten ist. Betroffene müssen die Gemeinschaftseinrichtung über die Erkrankung sowie über den Verdacht informieren. Nach der Genesung können Betroffene die Gemeinschaftseinrichtungen wieder besuchen. Ein ärztliches Attest ist nicht nötig.
Für Kontaktpersonen von Erkrankten endet das Besuchsverbot 24 Stunden nach Beginn einer vorsorglichen Antibiotika-Gabe, sofern sie keine Beschwerden entwickeln.4
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Welche Fragen sollte ich meiner Kinderärztin bzw. meinem Kinderarzt stellen?
Die wichtigsten Fragen zu Meningokokken-Impfungen für den nächsten Arztbesuch haben wir in dieser Checkliste für dich zusammengestellt.
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Wie lautet die Empfehlung der Ständigen Impfkommission (STIKO) für die verschiedenen Meningokokken-Impfungen?
Zum Schutz vor den unterschiedlichen Meningokokken-Gruppen gibt es verschiedene Impfungen, die seit vielen Jahren in Deutschland genutzt werden. Bislang hatte die Ständige Impfkommission (STIKO) standardmäßig nur eine Impfung gegen Gruppe C empfohlen.
Jetzt hat die STIKO ihre Impfempfehlung überarbeitet – für einen bestmöglichen Schutz werden ab sofort zwei Impfungen standardmäßig empfohlen:6
- Meningokokken-B-Impfung
- Meningokokken-C-Impfung
Beide Impfungen sollten frühestmöglich durchgeführt werden, denn Babys und Kleinkinder sind aufgrund des noch nicht ausgereiften Immunsystems besonders im Risiko.
Zusätzlich möglich ist die Meningokokken-ACWY-Impfung, welche vor allem bei Reisen empfohlen wird.6
Frag deine Kinderärztin oder deinen Kinderarzt nach den unterschiedlichen Meningokokken-Impfungen und ihrer/seiner Empfehlung.
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Soll ich mein Kind gegen Meningokokken impfen lassen?
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Ab wann kann ich mein Kind gegen Meningokokken impfen lassen?
Die Impfungen gegen Meningokokken sind insgesamt in unterschiedlichen Lebensaltern möglich, bereits ab den ersten Lebensmonaten.
Sie sollten frühestmöglich durchgeführt werden, denn Babys und Kleinkinder sind aufgrund des noch nicht ausgereiften Immunsystems besonders im Risiko.
Frag deine Kinderärztin oder deinen Kinderarzt nach den unterschiedlichen Meningokokken-Impfungen und ihrer/seiner Empfehlung.
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Soll ich mein Kind vor einer Reise gegen Meningokokken impfen lassen?
Auf www.bereit-zu-reisen.de kannst du dich diesbezüglich informieren. Eine individuelle Impfberatung kann nur deine behandelnde Kinderärztin oder dein Kinderarzt vornehmen. Vereinbare am besten direkt einen Termin.
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Ist eine Impfung gegen Meningokokken in der Schwangerschaft möglich?
In der Schwangerschaft sollte „so wenig wie möglich, aber so viel wie nötig" geimpft werden. Sogenannte „Totimpfstoffe“ sind in der Schwangerschaft bei Notwendigkeit erlaubt.9 Sprich am besten direkt deine Ärztin oder deinen Arzt an. Diese können dich individuell beraten.
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Kann man Meningokokken trotz Impfung übertragen?
Auch Menschen, die gegen Meningokokken geimpft sind, können die Erreger unter Umständen übertragen – denn vor einer Besiedlung durch Meningokokken kann die Impfung nicht sicher schützen.5 Impfungen bieten jedoch den bestmöglichen Schutz vor dem Ausbruch einer Meningokokken-Erkrankung – und genau darum geht es.
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Können Meningokokken-Impfungen Nebenwirkungen haben?
Viele Eltern sorgen sich, wenn nach einer Impfung Rötungen, Schwellungen und Schmerzen an der Einstichstelle auftreten oder ihr Kind mit Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen oder Unwohlsein reagiert. Dabei handelt es sich um eine sogenannte Impfreaktion – diese zeigt an, dass sich das Immunsystem mit der Impfung auseinandersetzt, um den Schutz vor der Erkrankung aufzubauen. Die Beschwerden klingen in der Regel nach wenigen Tagen ab.8
Falls du dazu weitere Fragen hast, sprich am besten deine behandelnde Kinderärztin oder deinen Kinderarzt direkt darauf an – sie oder er führt eine ausführliche Beratung zu den Impfungen durch, die bestmöglich vor den Folgen einer lebensbedrohlichen Meningokokken-Erkrankung schützen können.
Außerdem kannst du dich auch über die Seite der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) informieren: Meningokokken-Impfung bei Kindern - infektionsschutz.de (impfen-info.de).
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Werden die Kosten für die Impfungen von den Krankenkassen erstattet?
Zum Schutz vor den unterschiedlichen Meningokokken-Gruppen gibt es verschiedene Impfungen. Bislang hatte die Ständige Impfkommission (STIKO) standardmäßig nur eine Impfung gegen Meningokokken C empfohlen.
Jetzt hat die STIKO ihre Impfempfehlung erweitert – für einen bestmöglichen Schutz werden ab sofort zwei Impfungen standardmäßig empfohlen: die Meningokokken-C und B-Impfungen werden daher von allen Krankenkassen bezahlt.
Gut zu wissen: Da die Erstattung der Meningokokken-B-Impfung noch recht neu ist, erfolgt diese bislang noch nicht in allen Bundesländern automatisch über die elektronische Gesundheitskarte (umgangssprachlich auch bekannt als "Versichertenkarte") deines Kindes. Sprich hierzu am besten mit dem Praxisteam der Kinderarztpraxis.
Einige Krankenkassen erstatten auf Anfrage auch die Kosten für die Meningokokken-ACWY-Impfung, welche vor allem bei Reisen empfohlen wird.
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Was kosten Meningokokken-Impfungen?
Die Kosten pro Impfdosis hängen von der jeweiligen Impfung ab. Informiere dich am besten bei deiner Kinderärztin oder deinem Kinderarzt über die verschiedenen Meningokokken-Impfungen. Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt standardmäßig die Impfung gegen Meningokokken B und C. Aufgrund dessen werden beide Impfungen von der Krankenkasse bezahlt. Einige Krankenkassen erstatten auf Anfrage auch die Kosten für die Meningokokken-ACWY-Impfung, welche vor allem bei Reisen empfohlen wird. In Bezug auf das korrekte Vorgehen bei deiner Krankenkasse kann dir diese am besten Auskunft geben.
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An wen kann ich mich bei Fragen zur Erstattung wenden?
Bei Fragen rund um die Kostenübernahme erhältst du unter der folgenden Telefonnummer qualifizierte Auskunft von unseren Experten.
Tel: 0800 1223355 (Mo - Fr 09:00 - 17:00 Uhr)
Frag deine Kinderärztin oder deinen Kinderarzt nach den unterschiedlichen Meningokokken-Impfungen und ihrer/seiner Empfehlung.