Was sind Meningokokken? Welche Symptome und Folgen können im Falle einer Erkrankung auftreten? Und welche Impfungen werden von der Ständigen Impfkommission (STIKO) empfohlen? Hier findest du häufige Fragen und Antworten auf einen Blick.

Gegen Meningokokken werden Impfungen empfohlen, die Meningokokken-B-Impfung bis zum 5. Geburtstag, voll erstattet durch die Krankenkasse. Lass dich jetzt ärztlich zu allen STIKO empfohlenen Meningokokken-Impfungen beraten.

Fragen zu Meningokokken

  • Was sind Meningokokken?

    Meningokokken sind Bakterien. Sie werden z. B. durch Tröpfcheninfektion (Niesen, Husten, Küssen) von Mensch zu Mensch übertragen3 und können Meningokokken-Erkrankungen hervorrufen.

  • Wo kommen Meningokokken vor?

    Meningokokken kommen weltweit vor. Es gibt verschiedene Meningokokken-Gruppen: In Deutschland kommen die Gruppen B, Y, W und C am häufigsten vor.2

  • Wer kann Meningokokken übertragen und wie steckt man sich an?

    Etwa jeder 10. Mensch trägt Meningokokken unbemerkt im Nasen-Rachen-Raum.1 Die Bakterien werden z. B. durch Tröpfcheninfektion (Niesen, Husten, Küssen) von Mensch zu Mensch übertragen.3

  • Wer ist besonders gefährdet?

    Besonders häufig betroffen sind Babys und Kleinkinder, da ihr Immunsystem noch nicht vollständig ausgebildet ist.1 Zum Schutz empfiehlt die STIKO die Impfungen gegen Meningokokken B und C zum frühestmöglichen Zeitpunkt in den ersten Lebensmonaten.

    Auch bei Jugendlichen besteht durch den engen Sozialkontakt in diesem Alter ein erhöhtes Risiko einer Meningokokken-Erkrankung.3

  • Greift der Nestschutz bei Meningokokken?

    Im Gegensatz zu beispielsweise Masern gibt es bei Meningokokken keinen natürlichen Nestschutz, den die Mutter vor der Geburt über die Plazenta oder nach der Geburt durch Stillen übertragen könnte. Generell kann die Mutter nur Antikörper gegen solche Krankheiten weitergeben, die sie selbst durchgemacht hat oder gegen die sie geimpft wurde – und auch nur dann, wenn die Konzentration der Antikörper noch ausreichend hoch ist.7

    Daher gilt: Den bestmöglichen Schutz gegen Meningokokken bieten frühzeitige Impfungen in den ersten Lebensmonaten.

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  • Kann ich mich auf Meningokokken testen lassen?

    Es ist medizinisch nicht sinnvoll, ohne Symptome auf eine Meningokokken-Besiedelung im Nasen-Rachen-Raum zu testen. Denn auch bei einem negativen Test könnte man sich jederzeit schon direkt danach mit Meningokokken infizieren, ohne selbst Krankheitszeichen zu entwickeln.

    Den bestmöglichen Schutz bieten Impfungen, da sie vor dem Ausbruch der Erkrankung schützen können.

Fragen zu Meningokokken-Erkrankungen

  • Was ist das Tückische an Meningokokken-Erkrankungen?

    Meningokokken-Erkrankungen sind selten – tückisch ist jedoch, dass sie zu Beginn nur schwer zu erkennen sind und sich dann plötzlich ein schwerer Krankheitsverlauf einstellen kann.

    Anfangs werden die Beschwerden oft mit denen einer Grippe verwechselt und daher nicht ernst genommen. Innerhalb weniger Stunden kann die Erkrankung jedoch lebensbedrohlich werden.

    Im Falle einer Meningokokken-Erkrankung zählt daher jede Minute – im Verdachtsfall sollte sofort ein Arzt oder ein Krankenhaus aufgesucht werden!

  • Welche Symptome können auftreten?

    Das Tückische einer Meningokokken-Erkrankung ist, dass die Beschwerden gerade zu Beginn oft mit denen einer Grippe verwechselt werden können. 

    Bei Säuglingen und Kleinkindern können z. B. folgende Symptome auftreten: Fieber, Erbrechen, Reizbarkeit oder Schläfrigkeit, Krämpfe, Aufschreien sowie eine vorgewölbte bzw. harte Fontanelle (Spalte zwischen den Schädelknochen).1

    In etwa 2/3 der Fälle kommt es im Verlauf zu einer Hirnhautentzündung (Meningitis)3, in etwa 1/3 der Fälle entwickelt sich eine Blutvergiftung (Sepsis).3

    Diese schweren Verläufe können binnen weniger Stunden eintreten – es besteht Lebensgefahr.

  • Welche Folgen kann eine Meningokokken-Erkrankung haben?

    Meningokokken-Erkrankungen sind selten, können aber innerhalb weniger Stunden lebensbedrohlich verlaufen.3

    • In 2/3 der Fälle kommt es zu einer Hirnhautentzündung (Meningitis).
    • In 1/3 der Fälle entwickelt sich eine Blutvergiftung (Sepsis).1

    Trotz Behandlung treten bei jedem 5. Erkrankten Komplikationen und lebenslange Folgen auf.

    Mögliche Folgen von Meningokokken-Erkrankungen:

    • Hörverlust, Entwicklungsstörungen, Lernschwierigkeiten
    • In manchen Fällen bleiben Vernarbungen zurück
    • In Extremfällen können Amputationen von Gliedmaßen notwendig werden

    In Deutschland versterben bis zu 10 % der Erkrankten.4

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  • Warum sind kleine Kinder besonders gefährdet?

    Babys und Kleinkinder sind besonders häufig betroffen, da ihr Immunsystem noch nicht vollständig ausgebildet ist.1

  • Wie häufig kommen Meningokokken-Erkrankungen vor?

    Meningokokken-Erkrankungen sind selten, wenn es einen jedoch trifft, kann die Erkrankung innerhalb weniger Stunden lebensbedrohlich werden.

  • Welche Meningokokken-Gruppen sind für Erkrankungen verantwortlich?

    Meningokokken-Erkrankungen können durch verschiedene Gruppen von Meningokokken ausgelöst werden. Meningokokken B sind in Deutschland für die meisten Erkrankungen verantwortlich, danach folgen die Meningokokken-Gruppen AWCY und Meningokokken C.2

    Für den bestmöglichen Schutz vor Meningokokken-Erkrankungen gibt es unterschiedliche Impfungen. Die STIKO empfiehlt standardmäßig die Meningokokken-B und die Meningokokken-C-Impfung.

    Zusätzlich möglich ist die Meningokokken ACWY-Impfung, welche vor allem bei Reisen empfohlen wird.6

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  • Was tun bei einer Meningokokken-Erkrankung?

    Beim ersten Verdacht auf eine Meningokokken-Erkrankung gilt: sofort zum Arzt oder ins Krankenhaus! Falls eine Meningokokken-Erkrankung vorliegt, kann sie innerhalb weniger Stunden lebensbedrohlich werden und auch tödlich enden.

  • Wie kann ich mein Kind bestmöglich schützen?

    Um Kinder vor den Folgen der Erkrankung zu bewahren und Unsicherheiten bei ersten Symptomen wie Fieber und Schüttelfrost gar nicht erst aufkommen zu lassen, stehen verschiedene Impfungen für den bestmöglichen Schutz zur Verfügung, die allesamt seit mehreren Jahren in Deutschland genutzt werden.

    Bis 2024 hatte die Ständige Impfkommission (STIKO) standardmäßig nur eine Impfung gegen Gruppe C empfohlen.

    Im Jahr 2024 hat die STIKO ihre Impfempfehlung erweitert – für einen bestmöglichen Schutz werden seitdem zwei Impfungen standardmäßig empfohlen:6

    • Meningokokken-B-Impfung
    • Meningokokken-C-Impfung

    Beide Impfungen sollten frühestmöglich in den ersten Lebensmonaten durchgeführt werden, denn Babys und Kleinkinder sind aufgrund des noch nicht ausgereiften Immunsystems besonders im Risiko.

    Zusätzlich möglich ist die Meningokokken-ACWY-Impfung, welche vor allem bei Reisen empfohlen wird.6

    Erfahre hier mehr zum Thema Impfschutz.

    Gegen Meningokokken werden Impfungen empfohlen, die Meningokokken-B-Impfung bis zum 5. Geburtstag, voll erstattet durch die Krankenkasse. Lass dich jetzt ärztlich zu allen STIKO empfohlenen Meningokokken-Impfungen beraten.

  • Meningokokken-Erkrankung in der KiTa – was ist zu tun?

    Bei Verdacht auf eine Meningokokken-Erkrankung solltest du mit deinem Kind sofort einen Arzt oder ein Krankenhaus aufsuchen!

    Darüber hinaus gelten die Regelungen des Infektionsschutzgesetzes.

    Das bedeutet: Kinder und Erwachsene dürfen Gemeinschaftseinrichtungen wie Schulen oder Kindergärten vorübergehend nicht besuchen, sobald der Verdacht auf eine Meningokokken-Erkrankung besteht.

    Das gilt auch für Personen, in deren Wohngemeinschaft ein Krankheits- oder Verdachtsfall aufgetreten ist. Betroffene müssen die Gemeinschaftseinrichtung über die Erkrankung sowie über den Verdacht informieren. Nach der Genesung können Betroffene die Gemeinschaftseinrichtungen wieder besuchen. Ein ärztliches Attest ist nicht nötig.

    Für Kontaktpersonen von Erkrankten endet das Besuchsverbot 24 Stunden nach Beginn einer vorsorglichen Antibiotika-Gabe, sofern sie keine Beschwerden entwickeln.4

Fragen zum Impfschutz

  • Welche Fragen sollte ich meiner Kinderärztin bzw. meinem Kinderarzt stellen?

    Die wichtigsten Fragen zu Meningokokken-Impfungen für den nächsten Arztbesuch haben wir in dieser Checkliste für dich zusammengestellt.

  • Wie lautet die Empfehlung der Ständigen Impfkommission (STIKO) für die verschiedenen Meningokokken-Impfungen?

    Zum Schutz vor den unterschiedlichen Meningokokken-Gruppen gibt es verschiedene Impfungen, die seit vielen Jahren in Deutschland genutzt werden. Bis 2024 hat die Ständige Impfkommission (STIKO) standardmäßig nur eine Impfung gegen Gruppe C empfohlen.

    Im Frühjahr 2024 hat die STIKO ihre Impfempfehlung überarbeitet  – für einen bestmöglichen Schutz werden seitdem zwei Impfungen standardmäßig empfohlen:6

    • Meningokokken-B-Impfung
    • Meningokokken-C-Impfung

    Beide Impfungen sollten frühestmöglich in den ersten Lebensmonaten durchgeführt werden, denn Babys und Kleinkinder sind aufgrund des noch nicht ausgereiften Immunsystems besonders im Risiko.

    Zusätzlich möglich ist die Meningokokken-ACWY-Impfung, welche vor allem bei Reisen empfohlen wird.6

    Erfahre hier mehr zum Thema Impfschutz.

    Gegen Meningokokken werden Impfungen empfohlen, die Meningokokken-B-Impfung bis zum 5. Geburtstag, voll erstattet durch die Krankenkasse. Lass dich jetzt ärztlich zu allen STIKO empfohlenen Meningokokken-Impfungen beraten.

  • Soll ich mein Kind gegen Meningokokken impfen lassen?

    Die STIKO (Ständige Impfkommission) empfiehlt standardmäßig die Impfung sowohl gegen Meningokokken B als auch gegen Meningokokken C für Babys und Kleinkinder in den ersten Lebensmonaten.5

    Eine individuelle Impfberatung kann nur deine Kinderärztin oder dein Kinderarzt vornehmen. Vereinbare am besten direkt einen Termin.

  • Ab wann kann ich mein Kind gegen Meningokokken impfen lassen?

    Die Impfungen gegen Meningokokken B und C sollten bereits in den ersten Lebensmonaten vorgenommen werden - und zwar zum jeweils frühestmöglichen Zeitpunkt:10

    Impfung gegen Meningokokken B:

    • Ab 2 Monaten

    Versäumte Impfungen gegen Meningokokken B sollen bis zum 5. Geburtstag nachgeholt werden. 

    Impfung gegen Meningokokken C:

    • Mit 12 Monaten

    Versäumte Impfungen gegen Meningokokken C sollen bis zum 18. Geburtstag nachgeholt werden. 

    Erfahre hier mehr zum Thema Impfschutz.  

    Sie sollten frühestmöglich durchgeführt werden, denn Babys und Kleinkinder sind aufgrund des noch nicht ausgereiften Immunsystems besonders im Risiko.

    Gegen Meningokokken werden Impfungen empfohlen, die Meningokokken-B-Impfung bis zum 5. Geburtstag, voll erstattet durch die Krankenkasse. Lass dich jetzt ärztlich zu allen STIKO empfohlenen Meningokokken-Impfungen beraten.

  • Soll ich mein Kind vor einer Reise gegen Meningokokken impfen lassen?

    Auf www.bereit-zu-reisen.de kannst du dich diesbezüglich informieren. Eine individuelle Impfberatung kann nur deine behandelnde Kinderärztin oder dein Kinderarzt vornehmen. Vereinbare am besten direkt einen Termin.

  • Ist eine Impfung gegen Meningokokken in der Schwangerschaft möglich?

    In der Schwangerschaft sollte „so wenig wie möglich, aber so viel wie nötig" geimpft werden. Sogenannte „Totimpfstoffe“ sind in der Schwangerschaft bei Notwendigkeit erlaubt.9 Sprich am besten direkt deine Ärztin oder deinen Arzt an. Diese können dich individuell beraten.

  • Kann man Meningokokken trotz Impfung übertragen?

    Auch Menschen, die gegen Meningokokken geimpft sind, können die Erreger unter Umständen übertragen – denn vor einer Besiedlung durch Meningokokken kann die Impfung nicht sicher schützen.5 Impfungen bieten jedoch den bestmöglichen Schutz vor dem Ausbruch einer Meningokokken-Erkrankung – und genau darum geht es.

  • Können Meningokokken-Impfungen Nebenwirkungen haben?

    Viele Eltern sorgen sich, wenn nach einer Impfung Rötungen, Schwellungen und Schmerzen an der Einstichstelle auftreten oder ihr Kind mit Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen oder Unwohlsein reagiert. Dabei handelt es sich um eine sogenannte Impfreaktion – diese zeigt an, dass sich das Immunsystem mit der Impfung auseinandersetzt, um den Schutz vor der Erkrankung aufzubauen. Die Beschwerden klingen in der Regel nach wenigen Tagen ab.8

    Falls du dazu weitere Fragen hast, sprich am besten deine behandelnde Kinderärztin oder deinen Kinderarzt direkt darauf an – sie oder er führt eine ausführliche Beratung zu den Impfungen durch, die bestmöglich vor den Folgen einer lebensbedrohlichen Meningokokken-Erkrankung schützen können.

    Außerdem kannst du dich auch über die Seite der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) informieren: Meningokokken-Impfung bei Kindern - infektionsschutz.de (impfen-info.de).

Fragen zur Erstattung von Meningokokken-Impfungen

  • Werden die Kosten für die Impfungen von den Krankenkassen erstattet?

    Seit Januar 2024 empfiehlt die STIKO standardmäßig die Impfung gegen Meningokokken B und Meningokokken C für Säuglinge und Kleinkinder. Dementsprechend werden die Kosten für diese Impfungen von den Krankenkassen übernommen (Pflichtleistung). Die Abrechnung erfolgt in der Praxis über die elektronische Gesundheitskarte (umgangssprachlich auch bekannt als “Versichertenkarte” deines Kindes).

    Nachholimpfungen werden bis zu einem bestimmten Alter übernommen:

    • Meningokokken-B-Impfung: Bis zum 5. Geburtstag
    • Meningokokken-C-Impfung bis zum 18. Geburtstag.

    Gut zu wissen: Einige Krankenkassen erstatten auf Anfrage auch die Kosten für die Meningokokken-ACWY-Impfung, welche vor allem bei Reisen empfohlen wird.

    Erfahre hier mehr zum Thema Kostenübernahme.

  • An wen kann ich mich bei Fragen zur Erstattung wenden?

    Bei Fragen rund um die Kostenübernahme erhältst du unter der folgenden Telefonnummer qualifizierte Auskunft von unseren Experten.

    Tel: 0800 1223355 (Mo - Fr 09:00 - 17:00 Uhr)

Gegen Meningokokken werden Impfungen empfohlen, die Meningokokken-B-Impfung bis zum 5. Geburtstag, voll erstattet durch die Krankenkasse. Lass dich jetzt ärztlich zu allen STIKO empfohlenen Meningokokken-Impfungen beraten.